Immobilienmarkt am Bodensee: GOLDINGER-Experten äußern sich zur angespannten Lage

Die Städte Konstanz und Kreuzlingen sind bei Immobilienkäufern und -investoren beliebt - und das treibt die Preise in die Höhe. Wie zwei Experten von GOLDINGER Immobilien gegenüber dem Südkurrier berichten, hat das den Immobilienmarkt in der Region stark beeinflusst.

Wie der Südkurrier berichtet, leiden die Städte Konstanz und Kreuzlingen am Bodensee unter einem angespannten Immobilienmarkt. In einem Artikel des Zeitungsverlags wurden zwei Mitarbeiter von GOLDINGER Immobilien, Eckbert Bohner, Verkaufsleiter, und Nikola Saric, Leiter der Bewirtschaftung in Kreuzlingen, zu diesem Thema zitiert:

Konstanz und Kreuzlingen, zwei Städte am Bodensee, leiden unter einem angespannten Immobilienmarkt. Viele Mieter und Käufer suchen in der Schweiz nach Wohnraum, aber die niedrigere Nachfrage hat nicht zu niedrigeren Preisen geführt. Eckbert Bohner, von der Immobilienfirma Goldinger, sagt: "Es bleibt ein Verkäufermarkt", und Verkäufer können immer noch die Preise diktieren. Ein Immobilienbericht der Raiffeisen Schweiz Genossenschaft aus dem dritten Quartal 2022 berichtet, dass die Preise für Einfamilienhäuser in der Schweiz um 8,7 Prozent und für Wohnungen um 7,7 Prozent gestiegen sind. Allerdings hat sich die Zahl der Kaufinteressenten seit dem Zinsanstieg Mitte 2022 schlagartig verringert. In der Schweiz stieg das Zinsniveau von etwa 1,5 auf 3 Prozent.

Aufgrund der gestiegenen Zinsen halten sich mögliche Käufer zurück, aber dies führt nicht zum Marktzusammenbruch, sagt Bohner. Die angehenden Wohneigentümer müssen in der Schweiz so viel verdienen, dass sie auch einen Zinssatz zahlen könnten, wenn dieser auf 4,5 Prozent stiege, erläutert Bohner. Die gestiegenen Zinsen sollen den Finanzmarkt stabilisieren, da sich Kaufinteressenten auf diese Weise seltener übernehmen.

Die 3,5- oder 4,5-Zimmer-Wohnungen, die eine vierköpfige Familie benötigt, sind weiterhin am stärksten nachgefragt. Auch das Einfamilienhaus und Bauland sind extrem begehrt, sagt Bohner. Es gibt keinen nachweisbaren Trend hin zu Single- und Kleinstwohnungen. Eine 3,5-Zimmer-Wohnung in Kreuzlingen ist ab etwa 850.000 Schweizer Franken zu erwerben. Bei Neubauten muss der Käufer mit 9000 bis 10.000 Franken pro Quadratmeter rechnen. Der Preis einer 3,5-Zimmer-Wohnung aus den 1990er Jahren kann jedoch auch bei 650.000 bis 700.000 Schweizer Franken liegen.

Ähnlich wie beim Kauf von Immobilien bleibt auch der Druck auf den Mietwohnungsmarkt hoch. „Die Schweiz bleibt ein Land der Mieter“, sagt Nikola Saric, Makler fürs Mietgeschäft bei Immobilien Goldinger. Aus seiner Sicht habe sich die Nachfrage in den vergangenen Jahren noch gesteigert. „Seit der Pandemie haben sich viele Menschen mit dem Thema Wohnen auseinandergesetzt“, sagt Saric.

Wie beim Kauf sind die 3,5- und 4-Zimmer-Wohnungen am populärsten. Das Angebot sei in Kreuzlingen diesbezüglich jedoch ganz ordentlich. Ebenfalls gute Möglichkeiten bestünden in den Gemeinden in der Nähe wie Güttingen oder Altnau, dort seien die Preise auch etwas niedriger. Für eine 2,5-Zimmer- Wohnung in Kreuzlingen müsse man mit einer Brutto-Miete (Warmmiete) in Höhe von 1400 bis 1600 Schweizer Franken rechnen, bei einer 3,5- Zimmer-Wohnung seien es 1600 bis 1800 Franken. „Bei einer Größe von 100 Quadratmetern muss man mit 1900 Franken rechnen“. sagt Saric. Eine 4,5- Zimmer-Wohnung koste etwa 1900 bis 2200 Franken im Monat.

(Quelle: Südkurrier 03. Mai 2023)